der moment des endes westaustraliens

heute bin ich boot gefahren. die fuesse zur sonne gestreckt und in den himmel geschaut. es war der ersehnte moment, welchen ich gesucht hatte, um all das zu verarbeiten, was in den letzten drei wochen geschehen ist. das grosse problem dieser reise. es passiert so viel, viel zu viel, das menschliche gehirn kommt dabei einfach nicht mehr mit. versucht man einen tag zu verarbeiten bzw. zu ueberdenken, ueberschlaegt sich der naechste, und wieder der neachste und der naechste und immer so weiter. es ist wie auf einer leiter, die man hoch klettert ohne aber hinunter zu sehen und die sprossen zu zaehlen, die man bereits gestiegen ist. wenn ich doch so ein gedankengefaess wie dumbledore haette, in dem ich per zauberstab nur auf meinen kopf tippen muesste, um all die erlebten erinnerungen und spontanen einfaelle in dieses gefaess abzulegen... nun, aber ich kann halt nicht zaubern und muss mich daher mit diesen momenten zufrieden geben, bei denen ich die fuesse zum himmel strecke und versuche, erlebtes zu verarbeiten und erinnerungen zu speichern.
IMG_4026

westaustralien liegt nun also hinter mir. 6000 km auf endlos langen outback strassen, auf sich unendlich erstreckenden weiten und auf einer landschaftlichen flachheit, die sogar das oesterreichische burgenland uebersteigt. trotz dieser trostlos wirkenden einsamkeit, hat diese umgebung in mir eine ganz spezielle faszination ausgeleost. aus dem busfenster zu schauen und nichts anderes als ewiger, sich mit himmelsblau vermischter steppe zu sehen, hat naemlich schon auch einen gewissen reiz. dazu die versteckten naturwunder australiens, die zum einem die kamera gluehen und zum anderen das abenteurerherz hochschalgen lassen. meterhohe schluchten, felsen und ein kristallklarer bach, der in einem swimmingpool mit wasserfall endet. ein traum fuer jeden natursuechtigen abenteurer, besonders wenn die ersehnte abkuehlung nur durch spiderwalk und anderen klettereinheiten erlangt werden kann. und neben dem outbackfeeling kam in der letzte woche das meer dazu. entlang dem ningaloo reef, das wasser blauer als in thailand und schnorcheln mit manta rays, riffhaien und wasserschildkroeten. ehrlich, kein scheiss....
und wie sich die landschaftsbilder immer aenderten, hat sich auch in unserer tollen reisegruppe viel getan. zwar keine affaeren oder sonstige skandale, dafuer aber neue leute, wie immer lachende kamikazejapaner oder deutsche krankenschwestern. und eine weitere grosse veraenderung, ein neuer tourguide, welcher sich aber viel mehr als 22 tourist entpuppte. wenn nicht die schweizerjoddelkoechin gewesen waere, waeren wir verhungert. wenn michi und ich nicht jeden tag das dach gepackt haetten, haetten wir die haelfte des gepaecks verloren. und da er gefahren ist, brach die hinterachse, hatten wir einen platten und einen kaputten motor... klingt also alles nicht so rosig. dennoch konnte ich mich nie wirklich beklagen, da nur so einen neue, erzaehlenswerte geschichte entstanden ist.
die letzten drei tage verbrachte ich in perth, einer wirklich wunderbaren stadt, mit genau der richtigen groesse, guter luft und einem blauen himmel. das tauchen, welches mir am ningaloo reef verwehrt blieb, holte ich heute nach und konnte so, noch bevors ans great barrier reef geht, meine balinesischen tauchkuenste auffrischen.
es passiert also viel. westaustralien habe ich jetzt gesehen, die schoensten plaetze gefunden und die nettersten menschen getroffen. morgen fliege ich in die mitte, ayers rock, weg aus dem nichts und rein ins touristen outback. wieder einen neues bild australiens und ich freu mich drauf. matthias
Füzkota - 25. Okt, 16:17

Fällt mir keiner ein

Hey Hias, coole Story. Kann ma da fliegen...? ;-)
Bei uns hats grad über 20 Grad und des Ende Oktober, cool, oder? Und die Lissi hat am Sonntag ihre ersten Höhenflüge in Gastein gmacht. Jetzt is sie a richtige Fliegerbraut und fas so schwer abhängig wie ich! :-)
Lg und Bussal,
Mario der am Freitag mit der ganzen Crew nach Meduno/Italien Fahrende

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