Australien West

Mittwoch, 25. Oktober 2006

der moment des endes westaustraliens

heute bin ich boot gefahren. die fuesse zur sonne gestreckt und in den himmel geschaut. es war der ersehnte moment, welchen ich gesucht hatte, um all das zu verarbeiten, was in den letzten drei wochen geschehen ist. das grosse problem dieser reise. es passiert so viel, viel zu viel, das menschliche gehirn kommt dabei einfach nicht mehr mit. versucht man einen tag zu verarbeiten bzw. zu ueberdenken, ueberschlaegt sich der naechste, und wieder der neachste und der naechste und immer so weiter. es ist wie auf einer leiter, die man hoch klettert ohne aber hinunter zu sehen und die sprossen zu zaehlen, die man bereits gestiegen ist. wenn ich doch so ein gedankengefaess wie dumbledore haette, in dem ich per zauberstab nur auf meinen kopf tippen muesste, um all die erlebten erinnerungen und spontanen einfaelle in dieses gefaess abzulegen... nun, aber ich kann halt nicht zaubern und muss mich daher mit diesen momenten zufrieden geben, bei denen ich die fuesse zum himmel strecke und versuche, erlebtes zu verarbeiten und erinnerungen zu speichern.
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westaustralien liegt nun also hinter mir. 6000 km auf endlos langen outback strassen, auf sich unendlich erstreckenden weiten und auf einer landschaftlichen flachheit, die sogar das oesterreichische burgenland uebersteigt. trotz dieser trostlos wirkenden einsamkeit, hat diese umgebung in mir eine ganz spezielle faszination ausgeleost. aus dem busfenster zu schauen und nichts anderes als ewiger, sich mit himmelsblau vermischter steppe zu sehen, hat naemlich schon auch einen gewissen reiz. dazu die versteckten naturwunder australiens, die zum einem die kamera gluehen und zum anderen das abenteurerherz hochschalgen lassen. meterhohe schluchten, felsen und ein kristallklarer bach, der in einem swimmingpool mit wasserfall endet. ein traum fuer jeden natursuechtigen abenteurer, besonders wenn die ersehnte abkuehlung nur durch spiderwalk und anderen klettereinheiten erlangt werden kann. und neben dem outbackfeeling kam in der letzte woche das meer dazu. entlang dem ningaloo reef, das wasser blauer als in thailand und schnorcheln mit manta rays, riffhaien und wasserschildkroeten. ehrlich, kein scheiss....
und wie sich die landschaftsbilder immer aenderten, hat sich auch in unserer tollen reisegruppe viel getan. zwar keine affaeren oder sonstige skandale, dafuer aber neue leute, wie immer lachende kamikazejapaner oder deutsche krankenschwestern. und eine weitere grosse veraenderung, ein neuer tourguide, welcher sich aber viel mehr als 22 tourist entpuppte. wenn nicht die schweizerjoddelkoechin gewesen waere, waeren wir verhungert. wenn michi und ich nicht jeden tag das dach gepackt haetten, haetten wir die haelfte des gepaecks verloren. und da er gefahren ist, brach die hinterachse, hatten wir einen platten und einen kaputten motor... klingt also alles nicht so rosig. dennoch konnte ich mich nie wirklich beklagen, da nur so einen neue, erzaehlenswerte geschichte entstanden ist.
die letzten drei tage verbrachte ich in perth, einer wirklich wunderbaren stadt, mit genau der richtigen groesse, guter luft und einem blauen himmel. das tauchen, welches mir am ningaloo reef verwehrt blieb, holte ich heute nach und konnte so, noch bevors ans great barrier reef geht, meine balinesischen tauchkuenste auffrischen.
es passiert also viel. westaustralien habe ich jetzt gesehen, die schoensten plaetze gefunden und die nettersten menschen getroffen. morgen fliege ich in die mitte, ayers rock, weg aus dem nichts und rein ins touristen outback. wieder einen neues bild australiens und ich freu mich drauf. matthias

Freitag, 13. Oktober 2006

die wohl bis jetzt beste reisewoche in der einsamkeit australiens

zurueck in der zivilistation. ja, ich lebe noch, bin von keiner schlange oder anderem getier gebissen worden und konnte auch dem ruf, unter die aboridgines zu gehen, wiederstehen. bin gestern nach broome gekommen, 3 tage aufenthalt im geregelten leben, mit bett und dusche, dann geht es wieder in die wueste.
hinter mir liegt eine wunderbare woche, in der ich das glueck hatte, australien von der besten und wahrscheinlich wahrsten seite kennenzulernen. mit einem track quer durchs outback, schlafen im freien unter sternenhimmel, die schoensten und farblich staerksten sonnenuntergaenge. der himmel so blau, die felsen rot. auf der einen seite nichts, steppe, wueste und ewig lange strassen. auf der anderen seite jungel und palmen, abenteuerliche wege, die zu bilderbuchartigen felsschluchten fuehren. dort schwimmen unter wasserfaellen, klippenspringen und die unglaublichkeit begreifen versuchen. dachte ich heute das schoenste foto gemacht zu haben, so wurde ich am naechsten tag eines besseren belehrt und durfte ein noch beeindruckenderes landschaftsbild, einen noch kraeftigeren sonnenuntergang zu gesicht bekommen.
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zu dieser einmaligen naturerfahrung kommt das abenteuer und das leben im outback. ich bin mir wohl noch nie so staubig und schutzig vorgekommen, oder hatte das vergnuegen jeden tag um 5 uhr frueh zu beginnen. die erfahrung sich dadurch erst so richtig lebendig zu fuehlen, war aber schnell gemacht und ich genoss es regelrecht, sich stinkend und schwitzend aufs neue auf den weg zu machen.
und zu dem ganzen, zu natur und outbackleben, kam ein anderer, neuer faktor dazu, der die letzte woche so schoen machte. eine gruppe. 21 verschiedenste menschen, angefangen vom deutschen paradetouristenpaar, ueber eine jodelnde schweizerkoechin, einem betrunkenen lockenkopfiren, einen dreikoepfigen schweizerhuehnerhaufen plus hollaendischem gigolo, und und und. abgerundet durch den australischen sunnyboy tourguide, ohne den die tage wahrscheinlich nur halb so lustig gewesen waeren. und wie ich schon in der schulzeit grosse gruppenausfleuge genossen habe, so wurde hier meine neigung nur nochmals bestaetigt. abgesehen davon, dass sich anfangs alle unbekannt waren, so kristalisierte sich gruppenbildung, rollenaufteilung und sympathieverstaendniss relativ schnell heraus. das alles zu beobachten, gemeinsam in der gruppe zu leben, gespraeche zu fuehren und spass zu haben, war wohl genauso schoen, wie die landschaft west australiens.
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und heute ist ein tag, der einfach so da ist. nicht spektakulaer, aber dennoch anders. der erste abschnitt dieser tour ist mit heute zu ende. morgen geht es weiter, aber, neue leute und ein neuer tourguide. das heisst, west australien beginnt aufs neue, wieder ins outback, aber auf einem anderen weg. matthias

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Mittwoch, 4. Oktober 2006

das outback wartet

nach unserem ersten abenteuerlich kunfusen tag in australien, haben wir uns in den folgenden zwein recht gut eingefunden. die westliche welt ist zurueck gekehrt, man kann wieder wasser aus der leitung trinken und bis auf ein paar aborigines, die barfuss und besoffen auf den strassen herumtorkeln, laesst sich kein wirklich grosser unterschied zum guten alten oesterreich feststellen. wohnen tuen wir noch in einem backpackerhostel in darwin, welches ein wenig an das wiener pfeilheim erinnert. es wird gemeinsam gekocht, getrunken und geschlafen. statt uni und schulgespraechen wird ueber reiseziele und mitfahrgelegenheiten diskutiert und statt deutsch wir natuelich hauptsaechlich englisch gesprochen. ich merke, wie sich mein mageres schulenglisch von tag zu tag verbessert.... gottseidank. nun, wir werden aber morgen von hier aus aufbrechen und uns mit unserer adventuretour ins outback begeben. die vorfreude ist gross und ich kann es gar nicht erwarten den ersten skorpion aus meinem schlafsack zu schuetteln.
also einen gruss ins rotwerdende oesterreich, die wahl ist sogar bis nach australien durchgedrungen, matthias

Montag, 2. Oktober 2006

backpackerleben im oekosystem australiens

endlich angekommen. nun sind wir in australien, alles anders, alles teuer, alles abenteuer. erst mal wurden uns bei der einreise 4 balinesische fotoalben abgenommen. diese bestanden naemlich zu einem geringen teil aus bananenblaettern, welche, falls eines erreichens australischen gebietes, das neachtes moegliche amergeddon ausgeloest haetten. das oekosystem wuerde aus dem gleichgewicht geraten, schlangen wuerden beine bekommen und kaengurus fliegen lernen. so mussten wir, wohl oder uebel, unsere quer ueber den ganzen ozian transpotierten und um 2 euro gekauften alben abgeben. doch, so einfach gaben wir uns nicht geschlagen, wir konnten diese buecher einfach nicht aufgeben. wir handelten einen deal aus, am nachmittag samt briefmarken und karton zurueck zukommen, um alben und andere weihnachtsgeschenke, ja wir denken an alles, von der karantenestation des flughafen darwins nachhause zuschicken. nun, nach einem kurzen nickerchen am boden der airporteingangshalle, machten wir uns auf den weg richtung postoffice, welches sich angeblich in einem 5 kilometer ausserhalb der stadt und somit fuer einen australier niemlas zu fuss erreichbaren einkaufscenter befand. also wir gingen, begannen dann zum autostoppen und waren nach gut 4 stunden wieder am flughafen. dazwischen mussten wir schliesslich einen bankomatkartenrueckschlag hinnehmen, da ausibanken unsere scheinbar makellosen oesikarten nichtakzeptierten. nun, die guten alte keditkarte tat das ihre und wir kauften neben notwendigen postutensilien noch schlafsack und ticket fuer kommende und neachste adventuretour.
mit marken und schachtel zurueck am flughafen, konnten wir schliesslich die flughafenpolzei endlich davon ueberzeugen, dass wir wiklich nicht vorhatten, bananenbaeume zu pflanzen und koalas zu dressieren. nein, alles nur irgendwie nach oesterreich schicken, das meoglichst rasch und ohne komplikationen. nun, sie sahen es ein und waren sogar noch richtig freundlich. ueberhaupt die sind alle so freundlich hier, liegt wohl am oekologischen gleichgewicht... wir sind dann endlich nach darwin gefahren, nicht mit dem bus, sodern natuerlich per autostop. und jetzt sind wir da, ueberall backpackerlokale, jugendherbergen und internetcafes. alles ist modern und zum reisen geschaffen. bleiben 2 tage und dann wartet das abenteuer westkeuste. matthias
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