ueber musik und meine haube
am flughafen los angeles gibt es keinen ort, an dem man sein gepaeck einsperren und fuer einen tag lassen kann. angst vor explosiven rucksaecken und selbstmordsuechtigen backpackern. mir bleibt also nichts anderes uebrig, den letzten tag hier in californien samt vollem gepaeck, samt meinem ganzen zuhause der letzten 6 monate, herumzulaufen und eine weitere absurde gestalt am venice-beach abzugeben. nach einem halben jahr spuert man die 17 kilo aber eigentlich kaum mehr, ausser wenn man beim starbucks aufs klo will, dabei 3 andere menschen rammt und aufs hoefflichste gebeten wird, das grosse etwas vom ruecken zu nehmen. ich mag meinen rucksack, seine farben und das er gut sitzt. mit ihm fuehle ich mich wohl, brauche mir keine gedanken ueber meine sachen machen und keine angst haben etwas zu verlieren. mit meinem rucksack bin ich flexibel, kann hin gehen wos mir passt und hab immer alles dabei. in 6 monaten baut man eine gewisse beziehung zu bestimmten dingen auf, gibt ihnen eine bedeutung und eine wichtigkeit.
neben meinem rucksack wuerde ich wahrscheinlich meine haube als solches bezeichnen. meine haube ist 2 jahre alt, stammt aus prag und ist eigentlich nichts besonderes. eine haube halt, die man aufsetzt, wenns kalt ist und abnimmt, wenns wieder warm wird. die wichtigkeit von dingen und die bedeutung, die man ihnen schliesslich gibt, ensteht aber erst, nach den gemeinsamen erlebnissen die man damit verbindet. meine haube hatte nicht nur die uebliche waermefunktion, sondern stellte fuer mich auch einen gewissen schutz da. wie das jetzt wieder zu verstehen ist? in den letzten 6 monaten habe ich zum beispiel an vielen verschiedenen orten geschlafen. auf baenken, unter baenken, auf booten und in bussen, im outback und am strand. es gab keinen unbequemen platz, denn sobald ich meine haube aufsetzte und bis zur nasensptize runterzog, wars finster und somit sichere schlafenszeit. klingt nicht wirklich nachvollziehbar, wenn man nicht selbst schon mal in solch einer situation war. also unter baenken schlafen.
die ganzen 6 monate sind aber nicht wirklich nachvollziehbar und im ganzen schwierig zu erzaehlen. ich freue mich schon auf die "wie wars fragen" und welcher part denn am schoensten gewesen ist. doch beantworten werde ich sie nicht koennen, da man eine gewisse wertigkeit der erlebnisse einfach nicht geben kann. besonders weil es so viele waren, jedes unterschiedlich und in seinem ein highlight. wenn man so eine reise verstehen will, muss man sie selbst gemacht haben, da keine erzaehlung und kein foto nur annaehernd wiederspiegeln koennen, was die gesamtheit ausmacht. ich kann es selbst noch nicht verarbeiten und habe vielleicht manches schon wieder vergessen. doch was zaehlt und was es ist, hat sich irgendwo in mir festgesetzt und bleibt dort, auch wenn ich bewusst nicht mehr davon erzaehlen kann.
vom weiterreisen. wenn daheim nicht zuhause waer und ich mich nicht schon auf vieles und vorallem viele freuen wuerde, wuerde ich wahrscheinlich mein ticket verlaengern. sein ticket verlaengern, klingt auch irgendwie komisch. aber egal, aufjedenfall wuerde ich weiter reisen, mir noch andere laender anschauen und nachhause fahren, wenn ich genug habe. das habe ich naemlich noch nicht. gerade im letzten monat ist dieses zeitlose reisegefuehl durchgedrungen, indem man alles vergisst, was vorne ist und hinten war. man ist einfach nur hier, da wo man gerade ist. das hat bei mir vielleicht ein wenig laenger gedauert, und ich habe mich erst an einiges gewoehnen sowie einlassen muessen. doch das war fuer mich ja auch das schoene an dieser reise. die entwicklung meiner reisefaehigkeiten, meinem englisch, meiner orientierung und meiner organisation.
wenn ich morgen in new york aus dem flieger steige, meine mama und meine geschwister wieder treffe, wird das letzte kapitel eingeleitet und vieles im grunde schon abgeschlossen. ich freue mich, ob ich jetzt reise oder nachhause komme. die letzten 6 moante waren wunderbar, die musik tat das ihre. matthias
neben meinem rucksack wuerde ich wahrscheinlich meine haube als solches bezeichnen. meine haube ist 2 jahre alt, stammt aus prag und ist eigentlich nichts besonderes. eine haube halt, die man aufsetzt, wenns kalt ist und abnimmt, wenns wieder warm wird. die wichtigkeit von dingen und die bedeutung, die man ihnen schliesslich gibt, ensteht aber erst, nach den gemeinsamen erlebnissen die man damit verbindet. meine haube hatte nicht nur die uebliche waermefunktion, sondern stellte fuer mich auch einen gewissen schutz da. wie das jetzt wieder zu verstehen ist? in den letzten 6 monaten habe ich zum beispiel an vielen verschiedenen orten geschlafen. auf baenken, unter baenken, auf booten und in bussen, im outback und am strand. es gab keinen unbequemen platz, denn sobald ich meine haube aufsetzte und bis zur nasensptize runterzog, wars finster und somit sichere schlafenszeit. klingt nicht wirklich nachvollziehbar, wenn man nicht selbst schon mal in solch einer situation war. also unter baenken schlafen.
die ganzen 6 monate sind aber nicht wirklich nachvollziehbar und im ganzen schwierig zu erzaehlen. ich freue mich schon auf die "wie wars fragen" und welcher part denn am schoensten gewesen ist. doch beantworten werde ich sie nicht koennen, da man eine gewisse wertigkeit der erlebnisse einfach nicht geben kann. besonders weil es so viele waren, jedes unterschiedlich und in seinem ein highlight. wenn man so eine reise verstehen will, muss man sie selbst gemacht haben, da keine erzaehlung und kein foto nur annaehernd wiederspiegeln koennen, was die gesamtheit ausmacht. ich kann es selbst noch nicht verarbeiten und habe vielleicht manches schon wieder vergessen. doch was zaehlt und was es ist, hat sich irgendwo in mir festgesetzt und bleibt dort, auch wenn ich bewusst nicht mehr davon erzaehlen kann.
vom weiterreisen. wenn daheim nicht zuhause waer und ich mich nicht schon auf vieles und vorallem viele freuen wuerde, wuerde ich wahrscheinlich mein ticket verlaengern. sein ticket verlaengern, klingt auch irgendwie komisch. aber egal, aufjedenfall wuerde ich weiter reisen, mir noch andere laender anschauen und nachhause fahren, wenn ich genug habe. das habe ich naemlich noch nicht. gerade im letzten monat ist dieses zeitlose reisegefuehl durchgedrungen, indem man alles vergisst, was vorne ist und hinten war. man ist einfach nur hier, da wo man gerade ist. das hat bei mir vielleicht ein wenig laenger gedauert, und ich habe mich erst an einiges gewoehnen sowie einlassen muessen. doch das war fuer mich ja auch das schoene an dieser reise. die entwicklung meiner reisefaehigkeiten, meinem englisch, meiner orientierung und meiner organisation.
wenn ich morgen in new york aus dem flieger steige, meine mama und meine geschwister wieder treffe, wird das letzte kapitel eingeleitet und vieles im grunde schon abgeschlossen. ich freue mich, ob ich jetzt reise oder nachhause komme. die letzten 6 moante waren wunderbar, die musik tat das ihre. matthias
matthiascsar - 11. Feb, 00:12