Australien Ost

Montag, 20. November 2006

sydney, der aufbruch nach neuseeland und halbzeit meiner reise

ich sitze am hafen und schaue auf oper und harbour bridge. der gedanke, einen ganzen kontinet hinter sich zu haben, erscheint mir genauso absurd, wie der gedanke morgen in neuseeland zu sein und von neuem zu beginnen. gerade eben habe ich meine letzten 1500 fotos auf cd gebrannt, erinnerungen der vergangenen 5 wochen, die ich jetzt nachhause schicken und erst wieder am 22 februar aus ihrem verschluss holen werde. alles was ich bis jetzt erlebt habe, war mehr als ich mir anfangs je vorstellen bzw. erwarten konnte. so viele unterschiedliche eindruecke, ort und menschen die mir begegneten, abenteuer und herausforderungen, ein gefuehl tun und lassen zu koennen was man will, frei zu sein, ich kann es nicht beschreiben... die 3 monate sind verflogen und ich mit ihnen.
gestern abend war ich in der oper und habe mir ein jazzkonzert gegoennt. nach 3 tagen hardcore tourismus und 30 zu fuss zurueckgelgenten kilometeren durch sydney, ein gute idee, in einer ganz spiezellen atmosphere. sydney ist eine wunderbare stadt, voller leben und dynamik. neben hochhaeusern und modernitaet gibt es immer noch kleine stadtviertel, die etwas angenehmes haben und in denen man sich gerne aufhaelt. dazu natur und parks, die zwar von joggern belagert werden, dadurch aber auch an lebendigkeit gewinnen. und dann natuerlich dieser hafen, diese skyline, so einmalig und perfekt, dass man sie einfach gesehen haben muss und schliesslich nicht mehr aufhoeren kann sie zu sehen. ich weiss nicht welch platz am schoensten war. der vor der oper, der auf der bruecke oder der von der anderen seite. der vom hafen oder der vom park des hafens. so viele schoene plaetze und kaum zeit alle wirklich zu geniessen. 3 tage waren einfach zu kurz, um alles aufzunehmen und kennenzulernen. wirkte die oper so anziehend, blieb mir keine zeit mehr, fuer eines der vielen museen, die hier in sydney umsonst und daher so reizvoll fuer kulturinteressierte backpacker sind.
doch daran habe ich nur nochmal erkannt, dass es in dieser reise nicht darum geht, sich irgendwo festzulegen oder heimelig zu fuehlen. in den letzten 3 monaten hat es keinen ort gegeben, an dem ich laenger als 3 tage verbracht habe. ankommen und aufbrechen heisst die devise. es geht nun mal darum, in moeglichst kurzer zeit soviel zu sehen und soviel von der welt wahrzunehmen, wie verstand und geist zu lassen. dabei plaetze zu finden, die perfekt erscheinen und etwas magisches an sich haben, und die den noetigen moment geben, um letzte ankunft und naechsten aufbruch zu realisieren und auch zu geniessen. der hafen hier war wieder so ein platz, aehnlich wie der leuchtturm in bayron bay oder der dunkle strand auf fraser island. da zu sitzen und alles um sich herum zu vergessen, um anschliessend wieder alles zu wissen. diese ort praegen meine reise und an diesen orten fuehle ich mich am wohlsten.
australien habe ich mit der oper nun abgeschlossen. das ich heute halbzeit habe, ist treffend und steht fuer den aufbruch nach neuseeland. ich bin dankbar ueber die letzten 3 monate, freue mich jetzt aber schon riesig auf neues land und eine neue art zu reisen.
matthias

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Freitag, 17. November 2006

regenbogen und flowerpower

nachdem ich die bibliotheken und universtiaeten brisbanes durchhatte, wohlbemerkt einen wirklich schoene stadt zu studieren, bin ich hier her gekommen. hier her ist bayron bay, ein paradies fuer surfer und menschen, die sich ihr leben mit horizonterweiternden mitteln versuessen. da ich, nach der schmerzlichen erfahrung balis, scheinbar nicht zum surfen geschaffen wurde und da ich ebenfalls fuer diese besagten mittel kaum geld sowie zeit aufbringen mochte, blieb mir nichts anderes uebrig, aus diesem paradise eine fuer mich angenehme gegend zu machen, in der es sich leben leasst, zumindest fuer 3 tage. ich wuerde bayron bay ja fast ein wenig mit noosa vergleichen, nur halt nicht fuer reich und schoen, sondern vielmehr fuer hippis, obdachlose und backpacker. es herrscht einen angenehm freundliche atmosphere, kreative cafes und moderne geschaefte. sieht man von den vereinzelnten, in einer anderen welt schwebenden menschen ab, die etwas angsteinfloessend herumlaufen, dich mit weit offenen augen anstarren und denen man, den falten nach, ihre 30jaehrige flowerpowergeschichte im gesicht ablesen kann, so wirkt hier alles eins und jeder ist gluecklich... und dringt man dann auch noch weiter in die hochlaender australiens vor (per mietwagen), stoesst man auf "nimbin", ein ort, der zur haelfte aus farmern und "kuenstlern" besteht und ein ort, in dem es mehr coffeeshops gibt als in amsterdam. recht bunt anzusehen, nicht aber mehr. der weg dorthin, auf dem wir uns 3 mal verfuhren, da 3verschiedenen karten, 3 verschiedenen wege anzeigten und scheinbar ebenfalls von einem dieser nimbinkuenstlern stammten, war aber um einiges aufregender. ja, wir begegneten jesus, am ende einer nicht zu ende gehenden strasse... er war es, hat sich dort niedergelassen, um zu farmen und verirrte backpacker zu bekehren, indem er ihnen zeltplatz und nahrung anbot. hatten aber leider keine zeit fuer eine bibelstunde, mussten zurueck nach nimbin, ich liebe diesen namen, und dann nach bayron bay.
und die atmosphere hier hat mich wieder eingenommen.
denn in dieser ganzen friede, freude, eierkuchen welt, wird mir aber auch langsam bewusst, wie lange ich eigentlich schon unterwegs bin. gestern habe ich meine thailandschlapfen gegen meine balischlapfen ausgetauscht. meine malaysienhose genaeht und an singapur gedacht. vorgestern haben wir leute von der westkueste getroffen, mit denen wir 3 wochen unterwegs waren und mit denen das gespraech nach kaum einer minute wieder so vertraut wirkte.
vielleicht sind diese ort wie bayron bay gar nicht so schlecht. wenn man in eine andere welt eintaucht, wendet sich der blick auf die vorige und man kann mit dem noetigen abstand betrachten, was bisher geschehen ist oder wo man bisher war. gerade jetzt tut das gut, jetzt, wo ich mich meiner halbzeit naehere und am weg bin, australien zu verlassen. morgen schon bin ich in sydney, stehe vor dem oper und denke an nichts. hoechsten vielleicht an die welt davor, an die hippis und dubiosen figuren, die mir darin begegneten, die jetzt, in dem moment noch so real erscheinen, morgen vor der oper aber schon wieder so weit weg sein werden. matthias

Montag, 13. November 2006

aus dem conservatorium brisbanes...

sitze in der bibliothek der musikuniveristaet queenslands. irgendetwas zog mich hierher. die langsam aufsteigende sehnsucht, bald selbst auf die uni gehen zu koennen, der gedanke, vielleicht irgendwo einem uebungskonzert zu lauschen, oder einfach nur die moeglichkeit, fuer einen augenblick vom backpackerleben abstand zu bekommen und ruhe zu finden in der ausgeglichenheit einer universitaetsbibliothek. ich mag diese orte, besonders jetzt, im kontrast zu highspeed und achterbahnleben, in dem man von ort zu ort chattet und kaum realisiert was passiert oder wo man ist. mir kommt vor, als wuerde ich die ostkueste hinuter fliegen, von augenblick zu augenblick rasen, um zu sehen, was zu sehen geht und zu erleben was zu erleben ist. vorgestern der letzte partyabend mit meinen jeepkollegenInnen, gestern weiter ins gleanzende noosa, kanufahren und nationalparktrack, heute nach brisbane und jetzt in der bibliothek. wenn ich mein momentanes leben beschreiben sollte, wuerde mir nichts einfallen, da mein kopf mit verarbeiten beschaefftigt ist und noch keine zeit dazu hat, vergleiche zu ziehen oder einen gedankenschluss zu finden. um alles zu begreifen, muss ich wohl erst wieder oesterreichischen boden unter den fuessen und meinen rucksack in den schrank gestellt haben...
bis dahin sind es aber noch gute drei monate und in diesen heisst mein leben nun mal achterbahnfahren, was gut so ist, wenn ich dabei bibliotheken finde, die mir ausgleich geben und mich wissen lassen, das da auch noch ein leben daheim ist. matthias

fotos der letzten fahrt
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Samstag, 11. November 2006

fraser island und gedanken ueber freiheit

die groesste sandinsel der welt, ein 4rad jeep und ein haufen voll "bloody" backpackern. sandhighyways, unberechenbare ebbe und flut zeiten und die moeglichkeit, bald im meer zu schwimmen. dingos, die in der nacht den muell durch wuehlen, hulla tanzende aborigenes. eine dunkle nacht, mit tausenden von sternen und wind im gesicht. steile, wuestenaehnliche sanduehnen, ein kristallklarer see und ein schiffswrack marke titanic. vorwaertsgang und voll gas, ueber strand und sand, ueber meer und die welt.
die letzten 3 tage reihen sich wohl wieder unter die top10 der vergangenen 2einhalb monate ein. bekommt man an anfang eine horrofilmartige einfuehrung ueber gefahr und leichtisnn und was nicht alles passieren kann, wenn man zu schnell faehrt, wird man dennoch, samt 20 weiteren abenteuerlichen backpackern, auf die insel losgelassen, um den sand zu durchwuehlen und die dingos zu fuettern. nicht zu viel darueber nachdenken, ob das nun recht oder unrecht ist, oder ob man sich lieber von der insel fernhalten sollte, um natur und einzigartigkeit zu schuetzen. regeln beachten, sich nicht ueberschlagen und geniessen, was heutzutage noch zum geniessen da ist. ja, und es war wirklich traumhaft. moechte gar nicht wieder zu schwaermen beginnen, nicht aufzaehlen, wieviel sand ich in den letzten 3 tagen zwischen den zaehen gehabt habe oder welch sauberes wasser ich dabei aus see und fluss trinken durfte... und jeep fahren, ein bubentraum.
aber es ist auch ein eigenartiger gedanke, wenn man von einem so wunderbaren platz erzaehlt und dabei das bild von backpackertourismus und der art, wie mit dieser insel umgegangen wir, im hinterkopf behaelt. keine fuehrung oder organisation, jeder gruppe, die sich angemerkt am tag davor zum ersten mal trifft, muss selbst schauen, wie sie ueberlebt oder was sie aus der insel macht.
da, wo vernunft und leichtsinn aufeinader treffen, man sich von der schoenheit blenden laesst und versucht, diese mit alkohol zu unterstreichen.
ich lebe und klammere mich weiter an das glueck, jetzt alles sehen zu koennen, mutterseelen allein am dunklen strand zu sitzen und das gefuehl der freiheit im wind zu spueren. matthias

Dienstag, 7. November 2006

piraten der whitsundays und wie klein die welt ist

gehe ich in arlie beach ueber die strasse, den schlaf noch in den augen und gedanklich schon am piratenschiff, erblicke auf einmal ich ein bekanntes gesicht, welches mich aus meinen traeumen reisst und mir einen kick zurueck in die kleine welt gibt, in der wir doch leben. die katrin aus oesterreich, mit der ich die letzten beiden jahre gemeinsam in wien in den kindergarten gegangen bin, auch hier, im grossen, weiten australien. natuerlich wusste ich davon, war aber ein treffen erst in sydney geplant, und meine, sowie ihre ueberraschung daher umso groesser sich ploetzlich ueber den weg zu laufen.
nach dieser unerwartet unverhofften begegung, bei der ich wieder erkannte, dass oesterreich ja doch gar nicht so weit weg ist, gings aufs segelboot, um die whit sunday islands zu erkunden und um fuer 2 tage pirat zu spielen.
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naja, eigentlich wurde man bespielt und konnte die crew, alias jonny depp, orlando bloom und carlos den mexikanischen waffenschieber, hautnah und in aktion miterleben. ist schon ein tolles bild, wenn man in see sticht, die piratenflagge gehisst wird und jeder dabei sein t-shirt auszieht. und wenn wir jetzt auch noch geseglt waeren, haette ich mich wirklich wie kira nightly gefuehlt. doch der motor war einfach zu stark , und dem musste man sich, ob nun pirat oder nicht nun mal fuegen...
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naja, eine komoedie an board, bei der essen und landschaft gut waren und auch der zwischenmenschliche spass nicht zu kurz kam. nette leute, die man nach 2 tagen bereits bestens zu kennen glaubt und die einen schlussendlich dann auf ihrem zimmerboden uebernachten lassen.
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was will man also mehr, neue freunde und eine piratengeschichte, sowie ein naechstes ticket fuer den nachtbus richtung sueden. matthias

Donnerstag, 2. November 2006

wer meochte nicht schweben

hatten wir schon damit gerechnet, eine weitere nacht im roten outback und unter besoffenen aborigenes zuverbringen, unser flugzeug drohte zu explodieren und wir mussten 3 mal ein und aussteigen, kamen wir dennoch vorgestern an die ostkueste. ein partyhostel mit backpackern, die, anstelle sich vorzustellen, sofort damit zu erzaehlen beginnen, wie schnell man hier zum alkoholiker wird. ein eindruck davon, fuer den wir aber keine zeit hatten. lieber fuer zwei tage tauchen, in einem der sieben weltwunder, dem outer big great barrier reef, yeah. 6 wasserausfluege innerhalb 24 stunden, alles koordiniert und organisiert von einem schwimmenden hotel, was gleichzeitig boot und tauchhafen war. durch professionalitaet und routine, so wie man an board und unter wasser aufgenommen und gehandhabt wurde, merkte man, wie viele touristen taeglich zu besuch kommen mussten. ein perfekt geplanter tagesablauf, bei dem jeder moment stimmte und man nur seinen tank schnappen und abtauchen musste, um genau das zu sehen, fuer das man gekommen war. eine einzigartige welt, die heil und unverwundbar erscheint, solange man nach vorne schaut und sich von fischschwaermen, schildkroeten und haien faszinieren laesst. ja, ich war nicht an den wirklich zerstoerten und toursitenverseuchten stellen. war weiter draussen und kann daher den ersten gedanken behalten, dass das einen wunderbare welt ist und bleibt, in der man sich irgendwie anders fuehlt, was sicher nicht nur mit stickstoff und druck zusammen haengt.
jetzt bin ich schon wieder am lande und werde in guten 2 stunden in den bus richtung sueden steigen. bis ich uebermorgen wieder auf ein boot gehe, werde ich versuchen, mein "irgendwie anders gefuehl" zu behalten und so wenig reststickstoff wie mogelich abzubauen... oh ja, matthias
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